RegVor 2023 im Gymnasium Rahlstedt

Willkommen bei der RegVor!

Für die jährlich stattfindenden Deutschen Teammeisterschaften finden überall in Deutschland die regionalen Vorentscheidungen, die „RegVor“ statt. Auch die Spielkultur nimmt als Ausrichter teil. Nachdem die RegVor coronabedingt letztes Jahr noch überwiegend digital stattgefunden hatte, konnten wir dieses Jahr das erste Mal wieder alle gemeinsam vor Ort spielen und haben uns letzten Sonntag, den 19.03., zum Turnier getroffen.

Das erste Mal haben wir die Vorentscheidungen im Gymnasium Rahlstedt ausgetragen. Mit dem Gymnasium Rahlstedt kooperieren wir schon seit vielen Jahren und lassen dort auch die BRETT-Veranstaltungen stattfinden.

In den Teammeisterschaften spielen Vierer-Teams vier verschiedene Spiele aus den Bereichen „Familie“, „Strategie“, „Glück- oder Kurzes Spiel“ und „Karten“. Bei der Auswahl können die Spieler im Vorfelde erheblich mitentscheiden (https://dmmib.de/neuigkeiten/regvor-2023-spiele-anmeldung-turnierorte)

Die Spiele

Dieses Jahr wurde das wunderschöne Flügelschlag für das Familienspiel gewählt. Es gibt wenige Spiele, die ihr Thema so gelungen umsetzen.

Als Kartenspiel machte Port Royal das Rennen, in dem man als Händler der Karibik versucht, Piratenschiffe aufzubringen und prestigeträchtige Personenkarten anzuheuern.

Als Glücksspiel hätte Port Royal wohl genauso gut gewinnen können, doch das Rennen machte Splendor, in dem die Spielerinnen und Spieler mit dem Kauf und Tausch von Juwelen nach den meisten Punkten streben.

Die Tavernen im Tiefen Thal schließlich wurden das Strategiespiel. Zum Glück sind die Spieler nicht ihre eigenen Gäste sondern die Inhaber der Taverne, die versuchen ihre Stube auszubauen und zu entwickeln, um die wichtigsten Bewohner des Dorfes und die Adligen des Umlandes als Gäste an die Tische zu locken. Auch wenn viel Bier und Schnapps flossen, versichern wir, dass jeder Drink alkoholfrei war und es während des Spiels zu keinen Ausfällen kam.

Das Turnier

Die Teams und die Helfer

Neun Teams traten gegeneinander an. Unser Organisator Karsten verteilte die Sitzplatzzettel und gegen zehn Uhr hatten sich alle Gruppen gefunden. Vogelkarten wurden aufgedeckt, Futterwürfel in Vogelhäuschen-Würfelturm geworfen. „Ich spiele einen Vogel im Waldgebiet!“ – „Ich lege Eier!“ – „Uh, ich brauche mehr Würmer!“ waren typische Sätze während der Partie. Flügelschlag gehörte sicher mit zu den Favoriten des Turniers.

Nicht ganz so beliebt war das zweite Spiel, aber das ist wohl das Schicksal der glücksabhängigen Spiele. Und man kann da schon wirklich Pech haben! „Ach man, zwei gelbe Schiffe hintereinander!“ oder „Es war so klar!“ Aber hey, das Spiel wurde gewählt, ganz so unbeliebt ist Port Royal also nicht, und man hat auch viele Sätze wie „Ich bekomme vier Extra-Münzen!“ oder  der Klassiker: „Das wehre ich ab! Das auch!“ gehört. Meine eigene Party war am Ende super spannend, und auch wenn das Glück in der letzten Runde den Sieger entschieden hatte, hatten wir ordentlich mitgefiebert!

Nachdem alle Schiffe wieder in den Hafen eingelaufen und die Karten weggepackt worden waren, hatten wir ordentlich Hunger. Alle Spieler hatten etwas zum gemeinsamen Buffet beigetragen und die Spielkultur hatte noch einen großen Topf Suppe und beigesteuert. Herzlichen Dank an unsere Verpflegungsfee Ela, die seit Jahren unser Catering betreut und einen klasse Job macht!

Ich hatte die Zeit genutzt und mir mal zwei Mitglieder aus anderen Teams geschnappt und gefragt: Warum nimmst Du am Turnier teil, welches der vier Turnier-Spiele magst Du am liebsten und welches überhaupt?

Danny war da pragmatisch: Er wurde in seiner Spielrunde angeschnackt: „Hast Du nicht Lust, wir brauchen da noch Verstärkung!“ Von den Turnierspielen mag er Flügelschlag und die Tavernen gleich gern. Sein All-Time-Favorit geht auch fast in die gleiche Richtung (also gar nicht): Heckmeck am Bratwurmeck.

Brenda hingegen hat sich sehr bewusst für die RegVor entschieden: Sie genießt es, auch mal mit „Fremden“ zu spielen und neue Menschen kennenzulernen. Ihr Lieblingsspiel auf der RegVor ist Flügelschlag und ihr Favorit ein beliebter Klassiker: Die Burgen von Burgund.

Gegen vierzehn Uhr ging es wieder los. Als erstes öffneten die „Tavernen im tiefen Thal“ ihre Schankstuben und ließen die Gäste ein. Es wurden Barden angeheuert, Bierhändler zum Lieferanteneingang gebracht, Schnäpse ausgegeben und auch das eine oder andere Hausverbot verteilt – eine sehr erfolgsversprechende Strategie, damit die Trunkenbolde, die keiner will, die Tische für die fröhlichen Gesellen nicht besetzen.

Die Schulmensa, in der wir das Turnier austrugen, wurde zwischenzeitlich einmal recht dunkel. Als wir einen Blick aus der großen Fensterfront warfen, hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet. Es prasselte heftig auf den Schulhof, dennoch fand die Sonne ein paar Lücken durch die Wolken und leuchtete auf den nassen Boden – ich bin mir sicher, da wartete irgendwo ein Regenbogen. Aber man kann nicht immer beides haben, Spiele und Regenbogen. Zu guter Letzt kam dann das Glücksspiel, dessen taktische Tiefe spätestens während der Trainingsrunden viele der Teams kennen gelernt haben. Ich glaube, „Splendor“ war tatsächlich das stillste der vier Spiele. Es wurde wenig gesprochen, während die Händler und Händlerinnen wichtige Entscheidungen treffen mussten: Dieser Onyx ist gerade günstig und verfügbar, aber reserviere ich mir nicht doch lieber den hochwertigen Rubin mit den Extrasiegpunkten?

Siegerehrung

Schließlich war das Turnier beendet. Karsten gab die letzten Ergebnisse in seine Tabellen und das Ergebnis stand fest. Wir versammelt uns alle und die Sieger wurden verkündet: „Könnt einfach kapitulieren“ gewann klar mit 58 Punkten, „einfach friesisch“ folgte mit 54,5 auf den zweiten Platz, ganz dicht gefolgt von „MiNi OlLiVi“ mit 54,0 Punkten. Das Team der Spielkultur hatte sich – wie es sich für gute Gastgeber gehört – dezent zurück gehalten und den übrigen Mannschaften das Feld überlassen (ähem!).

Platz 1 “könnt einfach kapitulieren” mit Nando, Timo, Thilo und Lorenz (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge…)
Platz 2: “Einfach friesisch” mit Christina, Annika, Peter und Marius
Platz 3: “MiNi OlLiVi” mit Nina, Michi, Linda und Vincent

Die Siegerteams qualifizieren sich für die Meisterschaften in Bad Nauheim, in der die Besten gegen die Besten antreten. Mit neuen Spielen. Gewinner waren aber alle. Denn zum einen haben die Mannschaften wieder gezeigt, dass es vor allem um den Spaß am Spiel geht. Und außerdem geht niemand leer aus, denn jeder Teilnehmer sucht sich ein Spiel aus dem Preistisch aus.

Die Teams packten zusammen, alle halfen Auf- und Zusammenräumen, verabschiedeten sich und waren doch ein bisschen erschöpft. Der Regen hatte schon lange wieder aufgehört und entließ uns in einen freundlichen Abend. Bis zum nächsten Jahr.

Ausklang

Dem Orga-Team der Spielkultur, vor allem Karsten, der sich um die Abläufe und Verwaltung des Turniers gekümmert hat und Ela, die sich wieder um das Catering und die Besorgungen gekümmert hat, möchten wir uns ganz herzlich für ihre Engagement bedanken.

Auch an das Gymnasium Rahlstedt, das uns ermöglicht hat, in der Mensa einen neuen Austragungsort zu finden, geht unser bester Dank.

Wir danken den Verlagen, Shops und Spendern, ohne deren Unterstützung wir nicht alle Spieler mit einem Preis nach Hause schicken könnten.

Und natürlich bedanken wir uns bei allen Spielerinnen und Spielern, groß und klein, jung und jung geblieben, ohne deren Spaß und Teilnahme es keine RegVor geben würde.

Wer es übrigens ganz genau wissen möchte, hier sind die Ergebnisse der einzelnen Spiele:

Die Ergebnisse im Detail: https://dmmib.de/dm-2023/ergebnisse/hamburg

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